Öhninger Lagerstätten

Das Fundgebiet der Öhningern Fossilien war einst ein Maarsee. Gesteine der jungtertiären oberen Süßwassermolasse wurden im mittleren Miozän von einem Vulkanschlot durchschlagen. Der Krater füllte sich mit Wasser und wurde so zum Maar.

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Auf dem Boden bildeten sich Seekreiden und andere Ablagerungen. Später griff der See über den Kraterrand soweit hinaus, als das Wasser durch ausgeschleuderte vulkanische Tuffmassen aufgestaut wurde. Die Fläche des Sees betrug etwa einen Quadratkilometer.

Die Fossilien stammen aus den unterschiedlichen Horizonten der Seefüllung. Knapp drei Zentimeter ist so eine Schicht.An Fossilien sind vor allem Insekten von herrlicher Erhaltung häufig, darum spricht man auch von der Insektenschicht.

Aber auch zahlreiche Pflanzenfunde wurden gemacht. Mit Hilfe der Öhninger Pflanzen kann man Landschaft und Klima zur Zeit des mittleren Miozäns im Molassebecken gut rekonstruieren.